Pflastersteine Verfugen: Ein umfassender Leitfaden

Pflastersteine zu verfugen ist ein essentieller Schritt im Prozess der Pflasterverlegung. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Verfugen und die Verlegung nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten. In diesem Blogbeitrag werden wir uns ausführlich mit dem Thema Pflastersteine verfugen beschäftigen. Wir werden die verschiedenen Methoden des Verfugens vorstellen und erläutern, wann welche Methode am besten geeignet ist.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung
  2. Was Sie benötigen
  3. Verfugen mit Feinsplitt
  4. Verfugen mit Sand oder Quarzsand
  5. Verfugen mit fertigem Pflasterfugenmörtel
  6. Vorteile von Pflasterfugenmörtel auf Kunstharzbasis
  7. Fazit

1. Einführung

Das Verfugen von Pflastersteinen ist ein entscheidender Schritt, um die Langlebigkeit und Stabilität Ihrer Pflasterfläche zu gewährleisten. Wenn Sie beispielsweise mineralisches Fugenmaterial wie Feinsplitt oder Sand verwenden, sollte das Verfugen unbedingt mit dem Einrütteln der Pflastersteine erfolgen. Nur so verdichtet sich das Fugenmaterial richtig und sorgt für den entsprechenden Halt.

2. Was Sie benötigen

Um Pflastersteine zu verfugen, benötigen Sie folgende Materialien und Werkzeuge:

  • Einen groben Besen
  • Eine Rüttelplatte mit Gummiunterlage
  • Feinsplitt, Sand oder Pflasterfugenmörtel

Verfugen mit Feinsplitt

Feinsplitt eignet sich hervorragend zum Verfugen, insbesondere wenn die Pflastersteine offen im Splittbett gelegt werden. In der Regel verwendet man zum Verfugen das gleiche Material, das auch für das Verlegebett genutzt wurde.

Vorgehensweise

  1. Verteilen Sie den Feinsplitt gleichmäßig auf der verlegten Fläche.
  2. Kehren Sie mit einem groben Besen das Material in die Fugen ein. Arbeiten Sie am besten kreuzweise.
  3. Nachdem Sie das verteilte Material eingearbeitet haben, müssen Sie die Pflastersteine mit Hilfe der Rüttelplatte „festrütteln“.
  4. Es werden sich jetzt nochmals offene Fugen bilden. Diese füllen Sie wieder, wie zuvor beschrieben.
  5. Anschließend kommt wieder die Rüttelplatte zum Einsatz und erst dann spricht man vom eigentlichen Festrütteln.

Verfugen mit Sand oder Quarzsand

Sand wird oft wegen seiner hellen Färbung verwendet, die einen Kontrast zu den Pflastersteinen bildet. Allerdings eignet sich Sand nur bedingt zum Verfugen. Einerseits wird kein vergleichbarer Halt erzielt wie beim Verfugen mit Splitt, andererseits kann Regenwasser den Sand in das Verlegebett spülen, was vermieden werden sollte. Hinzu kommt, dass Ameisen und Insekten die sandgefüllten Fugen als Lebensstätte bevorzugen.

Eine Alternative wäre Quarzsand, der zumindest mehr Halt bietet als normaler Grubensand. Der Nachteil ist jedoch, dass Quarzsand teurer ist. Unabhängig vom gewählten Material erfolgt die Verarbeitung ebenso wie das Verfugen mit Splitt.

Verfugen mit fertigem Pflasterfugenmörtel

Ein anderer Weg, Pflastersteine zu verfugen, ist das Verfugen mit fertigem Fugenmörtel. Die Fugen halten wirklich dauerhaft und Insekten und Unkraut haben keine Chance. Wenn die Pflastersteine auf festem Untergrund verlegt werden, ist Fugenmörtel die einzige Möglichkeit, für festen Halt zu sorgen.

Es ist wichtig zu beachten, dass wenn auf festen Untergründen wie Beton verlegt wird, niemals Beton zum Verfugen verwendet werden sollte. Beton hat eine sehr geringe Ausdehnungsfähigkeit, was zu Rissen in den Fugen führen würde.

Wir empfehlen Pflasterfugenmörtel auf Kunstharzbasis. Die Beigabe von Kunstharz verleiht dem Fugenmörtel, der eigentlich nur aus Zement und Sand besteht, eine elastische Konsistenz.

Temperaturunterschiede führen bei den gesetzten Fliesen zu einer geringeren Belastung und das frostbeständige Material sorgt zudem dafür, dass kein Unkraut durchwachsen kann. Achten Sie beim Setzen der Fliesen oder Steine aber auf jeden Fall auf Dehnungsfugen!

Ein weiterer Vorteil ist die Hitzebeständigkeit, so dass auch eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger und heißem Wasser erfolgen kann. Die speziellen Eigenschaften der unterschiedlichen Hersteller sollten Sie hier jedoch beachten.

Fugenmörtel auf Kunstharzbasis sind auch als besonders schnell trocknende Varianten erhältlich. Nach der Verarbeitung sind die Fugen bereits nach zwei Stunden voll belastbar.

So viele Vorteile das Material auch hat, der Nachteil ist, dass Fugenmörtel auf Kunstharzbasis verhältnismäßig teuer ist. Bei der Anschaffung können Sie von einem Bedarf ausgehen, der bei zwei bis zehn Kilogramm pro Quadratmeter liegt.

Fazit

Das Verfugen von Pflastersteinen ist ein wichtiger Schritt, um die Langlebigkeit und Stabilität Ihrer Pflasterfläche zu gewährleisten. Es gibt verschiedene Methoden des Verfugens, und die Wahl der richtigen Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem verwendeten Material, dem Untergrund und Ihren persönlichen Vorlieben. Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, den Prozess sorgfältig und gründlich durchzuführen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.